Tierschutz, speziell die Vermittlung von in Not geratenen Whippets!
Ca. 80 % meiner Welpeninteressenten hatten Kontakt zu Tierschutzorganisationen, bevor sie mich als Züchter kontaktiert haben.
Sie wurden als „nicht gut“ eingestuft und haben eine Absage erhalten.
Dazu muss man wissen, dass es sich um gutsituierte Interessenten handelt, die Erfahrung in der Haltung von Hunden haben, ggf. sogar schon einen Whippet haben. Es sind kultivierte Whippet-Liebhaber, die alles für ihre Vierbeiner machen. Sie dürfen im Bett schlafen, bekommen das beste Futter, kein Weg zum Tierarzt ist zu weit, nur um von einem Spezialisten eine Zweitmeinung zu bekommen.
Die Hunde dürfen mit in den Urlaub und ich habe nicht einmal ansatzweise ein schlechtes Gefühl, ihnen einen Welpen anzuvertrauen.
Auch nach vielen Jahren haben sie mich nie enttäuscht und sind die besten Whippet-Eltern der Welt.
Was wird an diesen perfekten Interessenten von den Tierschutzorganisationen kritisiert?
Der Garten ist zu klein, es ist kein Garten vorhanden, die Hundeeltern müssen (3 - 4 Stunden) arbeiten etc. etc…… - das sind oft die Argumente für eine Absage, nachdem der willige, zukünftige Whippetbesitzer sich stundenlang durch einen Antrag durchgearbeitet hat, deren Fragen oft schon sehr persönlich sind.
Ich wundere mich oft über die Geduld der Hundeeltern und oft auch darüber, in wie weit man sich erniedrigen lassen muss, nur um einen Whippet in Not zu adoptieren.
Wie viele Millionen von Hunden leben in Wohnungen ohne Garten? Diese Hunde sind im Stadtpark anzutreffen, diese Hunde sind auch abends um 22.00 Uhr unterwegs. Sie haben nicht die Möglichkeit, sich im eigenen Garten zu lösen und sind deshalb Tag und Nacht, auch bei schlechtem Wetter, auf Achse.
Glauben denn die Herrschaften von den Tierschutzvereinen, dass alle Wohnungshunde sich in den eigenen 4 Wänden lösen?
Ich kenne 2 Whippets, die 5 Jahre das Grundstück nicht verlassen haben. Ist das eine artgerechte Haltung? Nein! Meine Hunde sollen rennen, Kontakte mit anderen Hunden haben, sie sollen das Leben genießen!
Das ich meine Hunde natürlich nicht an jeden abgebe, ist selbstverständlich. Kein Hund soll 8 Stunden auf seine Familie warten, die einem Vollzeitjob nachgeht.
ABER…...Hundehaltung ist in Deutschland ein teures Hobby geworden. Soll der Hund gut leben (was wir Hundeliebhaber uns für jeden Hund wünschen), muss auch Geld verdient werden. Tierarzt, Versicherungen, Futter, Bettchen, Kleidung – der Whippet hat auch seine Wünsche und die müssen finanziert werden.
Was gibt es schöneres, als wenn der Vierbeiner im Home-Office oder im Büro dabei sein kann?
Und sogar ein Whippet bricht sich keinen Zacken aus der Krone, ist er 3 – 4 Stunden alleine. Ok, ich würde dann unbedingt zum „Zweit-Whippet“ raten, doch das ist ein anderes Thema.
Ich weiß von Fällen, dass Veterinär-Studenten keinen Hund bekommen haben. Es handelt sich um zukünftige Tierärzte, die schon von Berufswegen eine Liebe zum Hund haben und diesen ganz bestimmt liebevoll betreuen werden. Bestenfalls behandeln sie später Hunde aus dem Tierschutz……
Doch zurück zum Whippet und der Situation für mich als Züchter:
Was soll ich davon halten, wenn mir verunsicherte Welpeninteressenten bereits im 1. Gespräch beichten, dass sie eigentlich einen Whippet in Not ein Zuhause geben wollten.
Sie wurden aus den verschiedensten Gründen abgelehnt, die ich nicht einmal ansatzweise versehen kann oder will?
Die Alternative ist der Kauf beim Züchter, der andere Maßstände ansetzt.
Mir ist es wichtig, dass ein Whippet ein Teil der Familie ist. Nur so ist es gewährleistet, dass die Wünsche des Whippets berücksichtigt werden.
Wie in jeder Familie hat jedes Mitglied Bedürfnisse und wird der Whippet geliebt, so werden diese Bedürfnisse ernst genommen und erfüllt.
Das ist meine Aufgabe als Züchter, diese Interessenten heraus zu kristallisieren. Das ist die Grundlage für ein glückliches Zusammenleben von Hund und Mensch!
Und das ist m.E. auch die Aufgabe von Tierschutzorganisationen!
Meine Welpenkäufer sind offensichtlich für die Tierschutzorganisationen nicht gut genug, sie wurden abgelehnt?! Geht es noch?
Ich habe die besten Whippeteltern für meine Welpen gefunden. Noch nach Jahren haben wir zu vielen Kontakt, sie lieben ihre Hunde und würden das letzte Hemd für sie geben.
Doch wie sieht die Alternative für Whippets in Not aus?
Relativ einfach: es werden deutlich weniger Hunde vermittelt, die Alternative ist der Tod. Nicht in Deutschland muss ein Whippet um sein Leben fürchten, doch in anderen Ländern, wo ein Whippetleben nichts wert ist. Sie würden hier sofort ein Zuhause finden, hätten sie nur die Chance zu kommen!
Was wäre die Folge für uns Züchter?
Wir Züchter würden deutlich weniger Hunde verkaufen und damit habe ich kein Problem, findet dadurch ein in Not geratener Hund (egal ob Whippet oder Mischling) ein liebevolles Zuhause und wird vor dem Tod gerettet.
Da werden wir als Züchter angegriffen, dass wir Welpen „produzieren“, obwohl so viele Hunde ein Zuhause suchen. Ich bin mir sicher, dass alle Whippet-Züchter zurücktreten würden, wenn damit ein oder viele Whippets eine Chance auf ein Leben hätten.
Ein kleiner Whippet-Bube suchte ein Zuhause, schon lange war er auf der Suche. Die Whippet-Eltern von Oxana wollten ihn gerne bei sich aufnehmen. Oxana führt ein wunderbares Leben und dem kleinen Mann sollte es dort genauso gut gehen.
Sie wurden abgelehnt….sie waren nicht gut genung.
Meine Welpenkäufer sind offensichtlich nicht gut genug für Whippets, die in Not geraten sind?
Ich könnte noch immer darüber platzen, es wäre ein Traumplatz für den kleinen Mann gewesen.
Aufgrund dieser schlechten Erfahrung mit der Tierschutzorganisation haben sie sich wieder für einen Welpen von mir entschieden, sie hätten aber auch einem Whippet in Not gerne ein liebevolles Zuhause gegeben.
Heute sind miteinander sehr glücklich und übrigens ist jetzt auch der Garten vorhanden, an dem die Vermittlung gescheitert war.
Da wird gegen Züchter gehetzt und die Interessenten werden zum Kauf beim Züchter „gezwungen“, möchten sie der Rasse Whippet treu bleiben.
Whippets sind sehr sensible Hunde und auch die Alternative wochenlang auf einer Pflegestation zu hocken, finde ich nicht erstrebenswert. Sie haben sich eingelebt, haben ihr Herz verschenkt und müssen dann doch wieder gehen? Wie gesagt, dass ist alles besser wie zu sterben, doch eine zeitnahe Vermittlung MUSS immer im Mittelpunkt stehen.
Und ich kenne mittlerweile so viele Whippet-Liebhaber, die sich beworben haben und abgelehnt wurden…….
Sicherlich gibt es auch andere Organisationen, die es anders handhaben. Leider habe ich keine guten Erfahrungen gesammelt und in diesem Blog spiegelt sich meine Meinung wieder. Vielleicht gibt es einen Verein, der ähnlich denkt. Das würde mich sehr freuen.
Ich bin mir sicher, dass die Herrschaften der Tierschutzvereinen durch meinen Blog ihre Einstellungen nicht ändern werden.
Doch nur einmal darüber nachzudenken, würde mich sehr glücklich machen.
Und nicht immer nur uns Züchter anzugreifen…...wir helfen, wenn man uns lassen würde.
Eure Katta und alle Cherubim`s Royal Whippets
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